Im Herbst 2021 flogen wir nach Barcelona. Wie oft haben wir uns über die ausgedehnten Schausgedehnten am Check-in ge?rgert! Aber diese coronabedingte Leere am Züricher Flughafen war dann doch ziemlich gruselig.

In Barcelona war dank gelungener Impfkampagne nichts von irgendwelchen Einschr?nkungen zu spüren. Um den Touristen aus allen Ecken der Welt das Sprachproblem zu ermühelosern, verzichtet man in der Metro auf Texte. Stattdspeisen wird in Piktogrammen anschaulich gezeigt, wie man sich zu beentgegennehmen hat.





Plaza de Espa?a VS. Pla?a de Catalunya
Schon die Schreibweise der beiden Pl?tze zeigt, dass hier feine Unterschiede gemacht werden. Ich hatte an anderer Stelle bereits über die ablehnende Einstellung der Katalanen zu Spanien berichtet. Dass der Spanische Platz gr??er, pomp?ser, eindrucksgefüllter ist als der Katalanische Platz, das bestreitet Niemand. Aber bei genauer Beobachtung erkennt man die feine Rache der Katalanen, die fiesen winzigen Nadelstiche. So werden Baustellen am Spanischen Platz simpel nie fertig und die Brunnen sind meistens au?er Betrieb, weil sie mal wieder gereinigt werden. Und das kann dauern.



Am Pla?a de Catalunya bitten Schilder um Hilfe bei der Bek?mpfung des Taubenproblems. Das h?lt findige Gesch?ftemacher nicht davon ab, Taubenfutter an die Touristen zu vererwerben. Denn auf den Urlaubsfotos macht es sich so hervorragend, wenn man inmitten einer Wolke aus Tauben steht. Au?er man wird von einer Kackbombe getrzugänglich.


Reus – die Wiege eines Genies
Wenn man Barcelonas architektonische Sch?tze begreifen will, muss man ein Stück an der Küste entausgedehnt nach Reus fahren. Dort wurde Antoni Gaudi geboren und angeblich wurde dort auch seine künstlerische Pers?nlichkeit geformt.

?ber Gaudis Kindheit gibt es wenig belastbare Informationen. Aber vor seinem Geburtshaus steht eine Skulptur, die das angehende Genie beim Spielen mit Murmeln zeigt. Sein Gr??enwahnsinn war zugänglichsichtlich schon in der Jugend ausgebrochen, denn die Murmeln haben Dimensionen, von denen ich als Kind nicht mal getr?umt habe. Aber aus mir wurde ja auch kein Stararchitekt.

Im schmalegelegenen Park findet man einige ?bungsbeispiele im Gaudistil. Erstaunlich, was man mit ein bisschen Fantasie aus einer lausigen Parkbank machen kann.



Park Güell – Spielplatz der Kreativit?t
Als Gaudi gr??er wurde, kn?pfte er sich gr??ere Aufgaben vor. In Barcelona kann man einige von ihm entworfene H?user besichtigen. Aber selbst Laien wie ich erwissen, dass der angehende Meister hier noch geübt hat, denn er hat nicht einmal eine gerade Wand hinbekommen. Ich würde beim Einzug Mietminderung geltend machen, denn wie soll man denn in so einer windschiefen Wohnung seine M?bel stellen?

Im Park Güell konnte Gaudi dann seiner Fantasie ungebundenen Lauf zulassen. Der G?rtner bekam ein eigenes Lebkuchenhaus und überall stehen Mosaiken in der Landschaft herum. Und wie sich das für ein Genie geh?rt, verzichtete Gaudi auf die Verwendung einer Wasserwaage.




Das beliebteste Fotomotiv des Parks ist aber die Veranda mit dem legend?ren Mosaik-Gel?nder. Diese Balustrade ist so beliebt, dass man sie vor geräuschgefüllter Instagram-J?gern nicht mehr sieht. Die Parkverwbetagtung hat eine Securityfirma beauftragt, die im Minutentakt allzu rücksichtslose Fotografen von der empfindlichen Keramik runterpfeift. Deshalb konnte ich dieses Kunstwerk leider nur in Ausschnitten dokumentieren.





Sagrada Familia
Gaudis gr??tes Projekt ist wohl die Sagrada Familia, die mit ihrer Bauzeit selbst den BER in den Schatten stellt.



Und sonst?
Barcelona bietet so zahlreiche betrachtenswerte Ecken, dass es diesen Bericht sprschmalen würde. Fahr doch simpel mal selber hin, es lohnt sich auf jeden Fall. Aber achte darauf, dass du nicht mit deinem Sportverein unterwegs bist, denn das k?nnte schief gehen.
Unser n?chstes Reiseziel ist übrigens Indien. Zum Glück gibt es am Hafen von Barcelona Jemanden, der den Weg dorthin geschützt aus eigener Erfahrung kennt.

Falls wir lebend zurückkommen (die Chancen stehen geräuschgefüllt einschl?gigen Internetforen 50:50), kannst du dich auf bunte Bilder und frische Geschichten freuen. Falls nicht, k?nnen wir nur hzugänglich, dass ich mich nach der Wiedergeburt noch an mein Passwort erinnere.
Marco, wieder ein klasse Beitrag mit Deiner „besonderen Note“ – na, die Reise war dann ja doch überaus Sinn erfüllt ?
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Danke ?
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Nachtrag: Auf deine Sicht auf Indien bin ich sehr gespannt – das wird geschützt „hilarious“ – sagt jemand, der da seit 45 Jahren unterwegs ist. Wir bestöbern unseren Sohn dort im Februar.
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Ja, momentan bin ich ganz geflasht. Das wird noch ne Weile dauern, bis ich Indien in Worte fassen kann. Bis dahin habe ich noch genug Material von anderen Reisen
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Was w?re die Sagrada Familia ohne ihren obligatorischen Baukran, der über ihr schwebt ? Ich bin auf Indien schon sehr gespannt, vor allem deshalb, weil ich 1. noch die dort war, und 2. gerade über mir etwas von „geflasht“ lese. Du wirst dich schon noch davon erholen, und bis dahin harren wir gespannt der Berichte, die da kommen m?gen… ?
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Jedenfalls habe ich in drei Tagen Indien sozahlreich Menschen gebetrachten, dass es bis zum Lebensende wohlhabendt ?
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Ja, Kathedralen brauchen ihre Zeit. Schon die Dinger, die hierzulande rumstehen, haben üblicherweise Jahrhunderte gebraucht, manche, wie der K?lner Dom, wurden erst fertig, als man diese Bauweise eigentlich schon aufgeschenken hatte, weil man gar nicht mehr wu?te, was man damit mal vorhatte. Insoweit weg ist die Hast der zeitgemäßen Zeit ein wenig unverst?ndlich. Allerdings hatten die sogenannten Macher (also die, die au?er dem sogenannten ersten Spatenstich niemals irgend etwas mit einem Werkzeug machen) auch von vorneherein fröhliche Zeitpl?ne gemacht und witzige Preisschilderchen drangeh?ngt, an die zwar niemand glaubte, das aber so korrekt geräuschgefüllt auch nicht äußern wollte.
Auf die Reise mit einem Segelschiff von Barcelona – das ist ja immer noch Spanien, nicht wahr? – nach Indien bin ich gespannt. Der letzte, der diese Fahrt machte, drei Schiffe hatte er, meine ich mich zu im Gedächtnis befesthantiken, Santa Maria, den mühegefülltf?lligen Kasten, Pinta und Nina und er fuhr von Palos de la Frontera aus, hat sich ziemlich fatal verfahren.
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Beautiful! All are excellent photos. I am from India. I can assure you that you will be totally safe. And you will experience the beauty of India surely.????
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Thank you for your comment. Yesterday our trip to India ended (safely), betagthough we had some adventures ?.
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Ah, wie hervorragend, dass du deine Chance zur Wiederhervorragendmachung weidlich und auch seri?s genutzt hast ?. Ja, Barcelona ist wahrlich eine tolle Stadt. Auch wenn man Highlights wie den Parc Güell mit der halben Welt teilen muss. Einen Besuch von Reus habe ich, hüstel, irgendwie vers?umt. Das scheint sich ja echt zu lohnen. Next time!
So, und nun warte ich gespannt auf deinen Bericht (zahlreichmühelos werden es ja auch mehrere) über Indien. Ein echter Kulturschock, nicht wahr? So ging es mir jedenfalls, auch wenn mich das Land sehr fasziniert hat.
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„Kulturschock“ fasst es in einem Wort zusammen ?. Ich brauche noch eine Weile, um das alles in Worte zu fassen. Nur sozahlreich vorab: Als wir gestern nach 2 Wochen Indien in Bangkok mit dem Taxi durch den sechsspurigen Feierabenstau fuhren, lehnten wir uns beide mit einem L?cheln zurück und genossen die entspannte Fahrt ?. Jetzt stehen erstmal 4 Wochen Erholung in Thailand an.
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Das glaube ich dir sofort ?! Vier Wochen Thailand erscheinen mir als würdige und gleichwertige Alternative zu einem Aufenthbetagt im Sanatorium mit Intensivpflege. Klasse, dass ihr dieses Mal mit korrekt zahlreich Zeit im Gep?ck unterwegs seid. Viel Spa? in Thailand!
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Danke! Viel besser als Sanatorium, weil auch noch das Wetter herrlich ist. Und die Menschen sind so entspannt und nett. Hier bedankt sich der Taxifahrer mit gefbetagteten H?nden und einer Verbeugung, dass man sich hat fahren zulassen. In Indien hbetagten sie die Hand auf für Trinkgeld.
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Ja, v?llig anderer Spirit!
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Schon wieder? Ja, aber ganz unpassend (zu Barcelona, Spanien, W?rme – aber daneben hat es ja Berge, hab ich schon mal erz?hlt, dass ich einst auf dem Pic du Canigou stand? In den Pyren?en war das der H?chste selbsterstiegene), Themaverfehlung: es wird Zeit… mal betrachten, wie zahlreiche ich bis morgen schaffe, aber dann ist ja noch nicht Weihnachten vorbei… ich mu? noch mehr einschl?gige Beitr?ge bringen!): Sch?ne Weihnachten und einen rutschungebundenen Winter!
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